Der Traum jedes Mannes

Kurzbeschreibung

Karl hat keinen Stich bei Frauen, besonders seine hübsche Nachbarin ignoriert ihn total. Und dies hängt wohl auch mit seiner Freizeitgestaltung zusammen: Karl ist exzessiver Pornokonsument, was sich eines Tages rächt.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Kurzfilm; Fiction
Regie:Philipp Fleischmann
Darsteller:Hanns-Jörg Krumpholz; Nora-Anna Hofmann; Ulrike C. Tscharre
Drehbuch:Philipp Fleischmann
Kamera:Jo An Mey
Schnitt:David Gruschka; Philipp Fleischmann
Musik:Thomas Mehlhorn
Länge:11 Minuten
Produktion: Fleischmann Film Philipp Fleischmann

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Paul ist ein exzessiver Pornokonsument und im ersten Akt dieses Kurzspielfilms wird dies auch sehr drastisch dargestellt. Die triste Atmosphäre seiner Wohnung und der Videothek sowie die abschätzigen Reaktionen der beiden Frauen, denen er begegnet, machen seine Stimmungslage und seinen sozialen Status deutlich. Umso größer ist der Kontrast zu seinem „Pornotraum“, in dem er sich plötzlich wiederfindet. In dieser Trash- und Neonwelt sind alle Frauen willige Sexobjekte und Paul nimmt, ob er will oder nicht, an einer nicht enden wollenden Orgie teil. Immer wieder kommt er in die typischen Standardsituationen von Pornofilmen, jeder gesprochene Satz ist eine eindeutig zweideutige Aufforderung zum Sex. Und nachdem Paul erschöpft kollabiert, findet er sich in einer Krankenhausszenerie wieder, die sich ebenfalls als Intro für einen Porno entpuppt. Spätestens jetzt wird der Wunsch- zum Alptraum und Paul befürchtet, nicht mehr daraus erwachen zu können. Die Filmemacher persiflieren gekonnt die Konventionen des Pornofilms und machen sich dabei sowohl über das Produkt wie auch über die Nutzer lustig. DER TRAUM JEDES MANNES ist mit Tempo, dem für eine Komödie wichtigen Timing und kreativem Übermut inszeniert und wird deshalb mit dem Prädikat wertvoll ausgezeichnet.